ling für eine ganze Reihe ausländischer
Unternehmen hochwertige Elektronik
- einfach, weil sie‘s können. Angefan-
gen hat alles 1988 mit einem Verstär-
ker, die Produktpalette wurde später
um CD/SACD-Player und eine ganze
Reihe Verstärker mit und ohne Röhren
erweitert. Eins konnte man stets von
den Sprösslingen aus Shenzen behaup-
ten: Sowohl technisch als auch klang-
lich waren das sehr highendige Teile
mit
einem
super
Preis-Leistungsv-
Verhältnis.
In dieser modernen Zeit bietet Shan-
ling
nun
natürlich
auch
angesagte
Streamingprodukte
und
Wandler.
Konkret heißen sie M3.1 und H1.1
und bauen ungefähr halb so breit wie
ein
Standard-HiFi-Gerät.
Beiden
außerdem gemein ist die exzellente
Verarbeitungsqualität. Dickes, gebür-
stetes Alu dominiert, die Einzelteile
passen saugend aneinander und sind
fein entgratet. Das schaut man gern an
und es lädt zum Anfassen und Strei-
cheln ein. In dieser Preisklasse jeden-
falls ist es schon bemerkenswert, wie
gut die beiden Geräte gefertigt sind.
M an hat sofort das Gefühl, ein eigent-
lich viel teureres Gerät in den Händen
zu halten.
Der 23 Zentimeter breite M3.1 ist ein
Streaming-Client, der als Transport zu
verstehen ist, denn seine einzigen Aus-
gänge sind digitaler Art. Je ein AES/
EBU, S/PD IF in elektrischer und op-
tischer Form sind vorhanden, einen ex-
ternen Wandler muss man also zwin-
gend dazustellen. Ansonsten gibt es an
der Rückseite noch eine iPod/iPad-fä-
hige USB-Buchse, die voll lizenziert ist
und die ganzen Apple-Mobilgeräte di-
gital ausliest. Die Steuerung kann von
der Couch aus erfolgen, die Archiv-
struktur
diverser
iOS-Flachmänner
wird übersichtlich auf dem Display
dargestellt.
Hauptfunktion bleibt natürlich trotz-
dem das Audiostreaming. Alle DLNA-
zertifzierten Netzwerkfestplatten wer-
den unterstützt, natürlich können auch
die diversen freien UPnP-Server auf
dem
Heimcomputer installiert wer-
den. Die Einrichtung des Netzwerks
und der Musikserver geht kinderleicht,
was nicht zuletzt an der einwandfreien
Streaming-Hard- und Software liegt.
Shanling ist in dieser Beziehung kein
Risiko eingegangen und hat, sich für
alles, was mit Netzwerkanbindung zu
tun hat erfahrene Hilfe ins Haus ge-
holt. Der M3.1 arbeitet nämlich mit
der österreichischen Streaming-Platt-
form von Stream Unlimited, was ein
Garant für sicheren Betrieb und gute
Bedienung ist. Diese
Software tut‘s
einfach.
192 kHz sind über ein kabelgebun-
denes Netzwerk überhaupt kein Pro-
blem, außerdem werden fast alle D a-
teiformate unterstützt.
Für das schnelle Musikvergnügen wur-
de außerdem noch vorne eine USB-
Buchse untergebracht, die netterweise
vollwertig ist, also die gleiche Format-
unterstützung bietet wie per Strea-
ming. Natürlich ist auch Internetradio
dabei. Dank vTuner hat man eine rie-
sige Auswahl stabil laufender Sender,
die eigene Lieblingssender lassen sich
für schnellen Zugriff in Presets ab-
speichern. Auch Gapless-Wiedergabe
beherrscht
der
Chinese,
allerdings
funktioniert das momentan nur, wenn
man ihn direkt am Gerät oder mit der
Fernbedienung bedient. Die meisten
UPnP-Control-Programme für diverse
Mobiltelefone und Tablets reichen den
Steuerbefehl für die Gapless-Wieder-
gabe nicht durch, so dass der M3.1
nicht dran schuld ist. Die offizielle
S tre am -Unlim ite d-App
„ S tre am700“
hat in meinem Test den Shanling-
Streamer leider gar nicht gefunden, so
dass ich auf die Apps anderer angewie-
sen war.
M it der Fernbedienung wird die Sache
natürlich etwas unkomfortabler, gerade
Gehörtes:
- Nils Wülker
Just Here, Just Now
(AIFF, 96 kHz, 24 Bit)
- Hoff Ensemble
Quiet Winter Night
(FLAC, 192 kHz, 24 Bit)
- Peter Gabriel
Up
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Neil Diamond
Dreams
(AIFF, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Helge Lien Trio
Natsukashii
(AIFF, 192 kHz, 24 Bit)
- Stevie Ray Vaughan &
Double Trouble
Soul to Soul
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
- Chris Jones
Roadhouses & Automobiles
(FLAC, 44,1 kHz, 16 Bit)
für Besitzer großer Musiksammlungen.
Das Durchscrollen langer Listen ist
dann etwas nervig. In diesem Fall emp-
fehle ich die Anschaffung eines ordent-
lichen Musikservers, der Alben und
Interpreten nach Anfangsbuchstaben
gliedert, dann kann man sich schon
mal grob an die richtige Stelle brin-
gen. Der Asset-UPnP-Server kann das
beispielsweise, der ja auf den RipNAS-
Servern installiert ist.
Der sehr gute verbaute Kopfhörerverstärker
sitzt direkt hinter der Buchse an der Innenseite
der Frontplatte. Die dicken Aluwände sind hier
gut zu sehen
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